Samstag, 14. Januar 2012

Pizzakurier missbraucht Dienstfahrzeug - Blocher fordert Rücktritt

Zürich 14. Januar 2012 - In einer überraschenden Wendung ist es gestern Freitag zu einem neuen Skandal gekommen. Ein Zolliker Pizzakurier habe nach einer Lieferung nach Herrliberg seine Freundin auf der Rückfahrt besucht. Die Unterlagen hierzu sind über einen Mitarbeiter in der Pizzeria der Weltwoche zugespielt worden. 

"Das ist ein eindeutiger Interessenskonflikt! Ich weiss nicht, wie die Bevölkerung einem solchen Individuum die Lieferung von Nahrungsmitteln anvertrauen kann." empört sich Christoph Blocher. Dieser verantwortungslose Umgang mit der Lieferinfrastruktur könne nur durch den unverzüglichen Rücktritt des fehlbaren Kuriers gesühnt werden, fährt er weiter.

Kurier Mirco Zanadenic war bis zu Redaktionsschluss nicht für einen Kommentar verfügbar. Die Weltwoche habe aber aufgedeckt, dass er nach seiner letzten Lieferung auf dem Rückweg aus Herrliberg zu seiner Freundin in Küsnacht gefahren sei. "Das war zwar nach seiner letzten Lieferung an diesem Tag und der Roller gehört ihm, da er aber immer noch die Jacke des Lieferdienstes trug und berufliche Fahrten über Fahrspesen abrechnet, gibt es hier einen eindeutigen Interessenskonflikt, den wir schonungslos aufdecken werden!" Kündigt ein aufgebrachter Roger Köppel an.

"Es kann doch nicht sein, dass der Mensch, dem wir unsere Pizzas anvertrauen, eventuell eine Fahrstrecke auf Spesen rechnet, die ihm auch private Vorteile brachte!" fährt Köppel fort: "Wir haben ausgerechnet, dass dies, wenn es häufiger vorkommt, einen eindeutigen finanziellen Schaden für den gesamten Kundenstamm von bis zu einem zehntel Prozent auf den Pizzapreis bedeuten könnte." Köppel wisse nicht, ob so einem Individuum überhaupt mit der moralischen Verantwortung eines Kurierjobs vertraut werden könne.

Es ist schwierig zu ermitteln, ob tatsächlich eine Straftat begangen wurde. Unsere Recherchen haben ergeben, dass die Freundin nahezu direkt zwischen Arbeitsplatz und dem Auslieferungsort lebt. Blocher: "Da sehen sie's! Es besteht ein eindeutiger Interessenskonflikt!" Denn der Kurier sei nicht an der Wohnung vorbei in die Pizzeria gefahren, um seine Schicht korrekt zu beenden. Ein von der Weltwoche hinzugezogener Anwalt bestätigt: "Es ist unmöglich, diese Fahrt als klar beruflich oder klar privat zu klassifizieren. Demnach haben wir einen klassischen Interessenskonflikt."

"Es hätte zwar die Pizzeria mehr an Spesen gekostet, wenn der sogenannte Kurier, Herr Zanadenic, den ganzen Weg zurück ins Geschäft gefahren wäre, aber dieser sogenannte Kurier hat durch den abgekürzten Dienstschluss ebenfalls Fahrtgeld gespart." ergänzt Christoph Mörgeli. Man müsse kein Historiker sein, um zu sehen, dass hier ein Interessenskonflikt bestünde. "In diesem Fall sind die Interessen deckungsgleich, das hat dieser Zanadenic geschickt eingefädelt.", fährt Mörgeli fort.

Computergenerierte Rekonstruktion des Fahrzeuges (Entspricht nicht dem tatsächlich verwendeten Fahrzeug.)
Nur ein Rücktritt bringe Aufdeckung, wie sie nun gefördert ist, erklärt die SVP-Parteiführung. Es würde ebenfalls der Rücktritt eines Tankwartes in Örlikon und des gesamten SBB-Reinigungspersonals gefordert, da diese immer wieder zwischen den Sitzpolstern gefundenes Münzgeld einstecken könnten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen