Mittwoch, 8. Dezember 2010

Erste Folgen der Ausschaffungsinitiative - Ivan S. droht mit Wegzug

Kampagnenphoto mit Vorzeigevergewaltiger Ivan S.

Zürich 7. Dezember 2010 - Zehn Tage nach dem Urnengang der Schweizer zur Ausschaffungsinitiative der SVP sowie der Steuergerechtigkeitsinitiative der SP zeigen sich nun die ersten Reaktionen prominenter Schweizer. Während viele der grossen Namen aus der Wirtschaft die Ablehnung der Steuergerechtigkeitsinitiative und somit das Festhalten am Status Quo begrüssen und ihre Drohung des Wegzugs aus der Schweiz nun nicht wahrmachen müssen, kommen die ersten Reaktionen auf diesen Abstimmungssonntag aus einem anderen Lager: Ivan S. kündigt seinen Wegzug an.

"Ich kann einfach in so einem Land nicht mehr leben!" erklärt der schweizweit bekannte Vergewaltiger, welcher der SVP tatkräftig für ihre Plakate zur Seite stand und ihr auch sein Konterfei, wenn auch anonymisiert, für die Kampagne bot. Nur schweren Herzens ziehe er aus seiner Wahlheimat weg, aber es gehe ihm jetzt auch wirklich darum ein politisches Statement zu machen: "Die Schweizer wollen keine ausländischen Kriminellen mehr. Ich muss das Stimmresultat akzeptieren, aber ich muss nicht damit leben." 

Nach seiner telefonischen Auskunft ziehe er nun lieber freiwillig in einen anderen EU Staat, um seiner Beschäftigung nachzugehen. Ivan S.: "Vergewaltigungen sind oft an sich schon riskant, man denke an Pfeffersprays, wehrhafte Frauen oder Passanten mit Zivilcourage. In der Schweiz kommt nun das Risiko einer Ausschaffung hinzu. Das ist wirklich zuviel."

Er habe es sich schon überlegt "wie Schawinski damals mit dem Radio" vom Ausland aus die Schweizer Bevölkerung abzudecken, indem er sich zum Beispiel gezielt an Schweizer Touristinnen vergeht. "Das würde zwar sicher die richtige Message über die Verfassungsänderung übermitteln, wäre aber enorm umtriebig und sicher nicht Sinn der Sache."

Ein Gespräch mit dem Verband der Schwerverbrecher der Schweiz, einer Selbsthilfegruppe aus dem Zürcher Kreis 4, zeigt, dass der Fall von Ivan S. zwar prominent, aber sicherlich kein Einzelfall ist. Andreas Lutz-Lokorsky, Verbandssprecher seit 2008, und in einschlägigen Kreisen als Lutz der Schlitzer bekannt, erklärt: "Es wird für Ausländer enorm kompliziert in der Schweiz kriminell zu agieren und die Risiken steigen. Diese Initiative könnte als eine Art Berufsverbot für Ausländer angesehen werden." 

Man könne zwar über solche protektionistische Massnahmen für lokale Schweizer Verbrecher diskutieren, aber die Realität sei, dass es gerade in den Bereichen der Erpressung und des Drogenhandels an Arbeitskräften und Nachwuchs fehle. Lutz-Lokorski: "Es ist ja schon gut vom Prinzip 'Von Schweizern für Schweizer' auszugehen, aber meine lieben Herren der SVP, vergessen Sie nicht, dass die Drogen, die ja doch ein Eckpfeiler der SVP-Argumentation sind, nur zu etwa 15% von Schweizern gehandelt werden." Oft seien sich nämlich gerade einheimische Dealer zu schade für den Handel mit gewissen Drogen. "Da helfen Tamilen und Kolumbier dann plötzlich." Lutz der Schlitzer fügt pikanterweise an, dass auch ein Grossteil des alljährlichen Bedarfs an Kokain in Zürich von Nigerianern ausgeliefert wird, "an die Albisgüetlitagung."

STAVRO

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