Samstag, 18. Dezember 2010

Skispringen die 246-beliebteste Sportart der Schweizer

Zürich 18. Dezember 2010 - Mit dem nun definitiven Einbruch des Winters schlägt bei vielen Wintersportfreunden das Herz höher, denn nun kann man wieder die breiten Latten aus dem Keller holen und endlich wieder Skispringen gehen. Junge, alte, Städter und Einheimische in der ganzen Schweiz verbindet die Liebe zum Fliegen mit Skiern. "Es ist wie ein Fieber." erklärt ein begeisterter Andi Höri, Informatiklehrling aus Stäfa: "Wenn ich den Schnee sehe, will ich nur noch meinen übergrossen Anzug überstreifen und durch die Lüfte gleiten."
Es gibt keine bessere Art, die Bergwelt zu geniessen, als wochenlang am der perfekten Telemarklandung zu feilen.

Dieses natürliche High sei verantwortlich für die stets immense Popularität des Skifliegens in der Schweiz, so Professor Friedrich Aufdenmatten vom Sportwissenschaftlichen Institut der ETH Zürich. "Die Leute mögen die Eleganz des Fliegens, die Schönheit der Landung, und das Streben nach Perfektion auf der Schanze." führt der Professor weiter aus. Es sei klar, dass der Erfolg von Topathleten wie Simon Ammann dem Sport einen mediatischen Boost verschafft habe, dennoch gehe es den meisten Freizeitsportlern, die sich fernab von diesem Niveau bewegen, einfach um die Freude am Fliegen mit Skiern.

Lea Affolter, eine Coiffeuse aus Aesch, und ihre Mutter Cornelia teilen ihre Freude am Springen und erklären die Saisonvorbereitung. Lea: "Es ist ein ganzes Ritual, wenn der Herbst kommt. Man spart auf den September hin, wenn die Preise für die Saisonkarte an der Schanze bekannt werden. Dann bereitet man die Skier und den Anzug vor, schaut sich Videos von Fernsehübertragungen des letzten Winters an und wird ganz nervös." Die Nervosität sei das härteste an der Vorfreude, fügt ihre Mutter an: "denn man kann ja nichts essen, um sich abzulenken, sonst kriegt man das Gewicht ja nie unter 45 Kilos."

Eine gute körperliche Vorbereitung mit der entsprechenden Diät sei demnach auch das Wichtigste, wenn es landesweit wieder die Sprungbegeisterten auf die Schanzen zieht. Ein paar Diättipps des Nationaltrainers der Seniorenmannschaft, Guido Kalberer: "Ein einfacher Trick ist es, normale Mahlzeiten durch Babymahlzeiten zu ersetzen. Alete mit Karotten ist mein Lieblingsgläschen." Ansonsten sei es auch hilfreich, nach einer üppigeren Mahlzeit den Magen mit einem grossen Glas Salzwasser zum entleeren zu bringen. Vitaminpillen und Tictacs helfen dann gegen die unweigerlichen Schwindelanfälle. Kalberer: "So ist das Gewicht im Nu weg! Und wenn man trotzdem noch zu fett ist, kann man es sich ja auch einfach im Fernsehen anschauen."


STAVRO

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