Mittwoch, 8. Dezember 2010

VBS Reform: "Armee" wird von nun an mit Gänsefüsschen geschrieben


Bern, 10 Mai 2010 - In einer überraschenden Wendung hat das Verteidigungsdepartement angekündigt, dass aufgrund der gegenwärtigen internationalen Sicherheitslage und in Anbetracht der sicherheitspolitischen Exposition der Begriff "Armee" von nun an nur zwischen Gänsefüsschen geschrieben wird.

"Dies betrifft alle offiziellen Kommunikationen des VBS", versichert VBS Chef Maurer: "natürlich können wir von der Öffentlichkeit nicht verlangen, dass sie "Armee" jedes Mal mit Gänsefüsschen schreiben, aber wir bitten die Vertreter der Presse diese Direktive zu respektieren."

Um Unklarheiten intern und im Umgang mit der Öffentlichkeit zu beseitigen hat die Kommunikationsabteilung eine sprachliche Richtlinie herausgegeben. Das 20-seitige Dokument erklärt auch den Umgang mit Worten wie "Dienst", "Militär" und "Pflicht". "Wir wollten Klarheit schaffen und so der neuen Aufgabe der 'Armee' als Erziehungsinstitution für einen schwindenden Teil der Bevölkerung besser nachkommen.", meldet Franz Hinterberger von der Kommunikationsabteilung (Neu: "Marketing und Events"). Er fährt fort: " Wir gehen nun viel gezielter unsere Zielgruppe an: 18 bis 25-jährige Männer ohne berufliche Zukunft, die wertvolle Fähigkeiten im "Dienst" lernen werden." Hinterberger nennt zum Beispiel das Falten einer Bettdecke als "valued skill", den weder der Hauswirtschaftsunterricht noch das Elternhaus mit Bevölkerungsweit weitergeben kann.

"Selbstverständlich können wir insbesondere von Milizpersonal nicht verlangen, dass sie nun jedesmal, wenn sie "Armee" sagen, mit Zeig- und Mittelfinger Gänsefüsschen in die Luft zeichnen," erklärt Oblt Fadri Clavadetscher vom Ausbildungsstab, "aber wir werden die Offiziere dazu anhalten und rechnen mittelfristig damit, dass es sich auch in die unteren Ränge durchsetzt."

Verteidigungsminister Maurer bestätigt: "Langfristig zielen wir auf eine völlig neue Organisation, welche sich auf ihre Stärken und Kernkompetenzen konzentriert: das Aufbereiten von Skipisten, Munitionslogistik für Schützenvereine und die Erhebung medizinischer und psychologischer Daten für das Bundesamt für Statistik." In dieser Hinsicht wird die Aushebung zum zentralen Erlebnis der Dienstzeit an dem neben Einsatz vor allem Urin, Blut und Sperma gegeben wird. "Nirgendwo sonst haben wir eine statistisch so homogene Gruppe von Schweizern", erklärt Oberstleutnant Dr. Veton Salihamiçic vom medizinischen "Dienst".

Die Volksgesundheit wird dabei nicht ausser Acht gelassen, aber grundlegende Verbesserungen sollen den Dienst sicherer machen. So soll zum Beispiel das Gewehr, das in den Armen der schlecht ausgebildeten Soldaten oft zu gefährlichen Un- und Zwischenfällen führte, durch eine wesentlich sicherere, ergonomisch geformte und gepolsterte Stahlstange ersetzt werden. "Wir haben lange am Armeegewicht gearbeitet und ein völlig neues, sicheres und rückenschonendes Fitnessgerät geschaffen. Es gibt es in den Trendfarben rot, blau und türkis", erklärt Andreas Trümmler vom sportwissenschaftlichen Institut der ETH.
Auch die Truppen sind begeistert: "Nun können mir endlich mit einem Ding trainieren, wo wirklich gut ist", klingt es aus der Truppe. "Soldat" Meierhofer fasst die Reform auf seine Art zusammen: "Nun machen wir viel Tolles."


STAVRO

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